Nach dem interessanten Rundgang in der Hörschinger Au 2023 mit fachlicher Begleitung hatten wir heuer im Mai die Gelegenheit, mit Herrn Wolfgang Stöckl, ehemaliger Oberförster im Bezirk Eferding, den Zustand des neu gepflanzten Auwaldes und anderer Waldstücke zu besichtigen.
HÖRSCHINGER AU
In Teilgebieten der Hörschinger Au wurden nach der Entfernung alter und umgestürzter Bäume im Herbst 2023 neue Bäumchen gepflanzt. Großteils sind diese bereits gut angewachsen. Stiel-Eiche, Wildkirsche, Flatter-Ulme, Walnuss, Linde, Ahorn, Hainbuche wurden ausgesetzt, teilweise keimen diese auf auch natürlichem Weg
(Naturverjüngung).
KIRCHENHOLZ
Im Kirchenholz besichtigten wir ein Waldstück, das nach Schotterabbau im Zuge einer Rekultivierung angelegt wurde. Der Bestand ist mittlerweile 18 Jahre alt und besteht aus Lärchen und Hainbuchen. Die Lärche ist normalerweise hier nicht heimisch. Wenn allerdings Samen durch Flüsse hier angeschwemmt werden, können sich die Bäume längerfristig an das lokale Klima anpassen.
TRINDORF
In Trindorf wurde ebenfalls nach der Schottergewinnung ein neues Waldstück angelegt. Natürlicherweise keimen zunächst Birken als Pionierpflanzen, zusätzlich wurden hier Wildkirschen, Eichen und Schwarznuss ausgepflanzt.
Interessant zu erfahren war auch, wie genau die Gewinnung von forstlichem Saatgut gesetzlich geregelt ist (Forstliches Vermehrungsgutgesetz), um im ganzen Land gesunde Waldbestände zu sichern.
Ziel der Neupflanzungen ist es, zukunftsfähige Wälder zu erhalten. Die Bestände müssen unterschiedlichen Bedingungen standhalten, sich also dem heutigen sowie auch dem zukünftigen Klima anpassen können. Das ist nur durch eine „gesunde Mischung“ aus verschiedenen Baumarten möglich. Großes Fachwissen und ein beständiges Beobachten ist notwendig, um den Wald auch zukünftig gesund erhalten zu können, das hat uns Wolfgang Stöckl eindrucksvoll vermittelt.
