• Barbara Stemberger | AUFWIND 2025 / 01
Heriades truncorum female on Pulicaria dysenterica, pixabay.com
Gemeine Löcherbiene | Heriades truncorum
Seit November 2024 nimmt Hörsching am Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“ des Umweltressorts des Landes Oberösterreich teil. Dazu gab es schon einige Workshops und eine Begehung öffentlicher Flächen durch eine Projektgruppe, fachlich begleitet von Referent:innen des Bodenbündnis OÖ. Am 12. Mai 2025 stellte die SPÖ Hörsching in der Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag betreffend Patenschaften für bienenfreundliche öffentliche Flächen. Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen und zur weiteren Bearbeitung dem Umweltausschuss zugewiesen.

Angesichts der dringlichen Problematik des Artensterbens und des massiven Schwundes an Insekten ist es höchst an der Zeit, dass neben GärtnerInnen, Betrieben und LandwirtInnen auch Kommunen aktiv werden, um ihren Beitrag zur Biodiversität zu leisten.

gefluegelte vegetarierGeflügelte Vegetarier - Wildbienen: Eine Broschüre des Landes OÖ (PDF)

Während vor einigen Jahren die weltweite Bedrohung der Honigbiene ins Blickfeld der Öffentlichkeit geriet, sind es heute besonders die Wildbienen, die unsere Aufmerksamkeit brauchen. Die Honigbiene ist eigentlich ein Nutztier, das in seiner ursprünglichen Wildform gar nicht mehr existiert und für die Honig-Produktion gezüchtet wurde. Wildbienen leben nicht in großen Gemeinschaften, sondern oftmals als Einzeltiere, sogenannte Solitärbienen. Sie sind spezialisiert auf bestimmte Pflanzenarten, während die Honigbiene sehr viele verschiedene Blütenpflanzen nutzen kann. Wildbienen brauchen zum Nestbau entweder nackten Boden, Wiesenboden oder Löcher in Holz, hohlen Stängeln oder anderen Strukturen – je nach Art (es gibt ca. 700 verschiedene in Österreich) haben sie unterschiedliche Bedürfnisse.

In puncto Bestäubung sind Wildbienen hoch effizient und ergänzen sich sehr gut mit der Bestäubungsarbeit der Honigbiene. Wichtig ist dabei, dass es nicht zu viele Völker an Honigbienen gibt, da die spezialisierten Wildbienen sonst zu wenig Futter finden. In oder in der Nähe von Naturschutzge­bieten wird daher empfohlen, Bienenstöcke nur in einer gewissen Entfernung aufzustellen.

bienenfreundlich logoZur Förderung der Wildbienen ist es weiters sinnvoll, heimische Wildpflanzen zu fördern oder auch in Blühmischungen anzusäen. Ebenso bieten blühende Bäume und Sträucher aus heimischen Regionen vielfältiges Futter für Wildbienen. Blühende Rapsfelder, Sonnenblumen oder Phacelia sind gut für die Honigbiene, bringen aber den Wildbienen nur wenig.

naturschwärmerei logoSogenannte Insektenhotels müssen richtig angelegt und an der richtigen Stelle aufgestellt werden, damit sie wirklich einen Nutzen für die Wildbienen bringen. Hilfreich sind auch naturnahe, nicht allzu aufgeräumter Gärten mit unterschiedlichen „wilden Ecken“ (Holzhaufen, Steinhaufen, trockene Pflanzenstängel, „Inseln“ mit heimischen Wildpflanzen ).

 

Wer kann zu süßen Cookies nein sagen?
Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind für den Betrieb der Website unerlässlich, während andere uns helfen, diese Website und die Benutzererfahrung zu verbessern (Tracking-Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie Cookies zulassen möchten oder nicht. Bitte beachten Sie, dass Sie im Falle einer Ablehnung möglicherweise nicht alle Funktionen der Website nutzen können.