Die meisten heimischen Vögel brüten zwischen März und August. In diesem Zeitraum sind die gefiederten Freunde sehr empfindlich. Es wird daher empfohlen, einen angemessenen Abstand zu Nestern und Brutgebieten einzuhalten und Bereiche, in denen brütende Vögel beobachtet werden, zu meiden, um mögliche Störungen zu vermeiden.
Wenn brütende Vögel gestört werden, hat das viele negative Auswirkungen:
- Aufgabe des Geleges: Durch Störungen können brütende Vögel ihre Nester verlassen oder das Gelege aufgeben, um sich selbst in Sicherheit zu bringen.
- Energiemangel: Ständige Störungen können dazu führen, dass brütende Vögel unnötig viel Energie aufwenden, um immer wieder aufzuschrecken und das Nest zu verteidigen. Dadurch bleibt weniger Energie für die Brutpflege übrig, was die Überlebenschancen der Jungvögel verringern kann.
- Kälte- oder Hitzestress: Wenn brütende Vögel aufgrund von Störungen ihr Nest verlassen, können die Eier oder Jungvögel extremen Temperaturen ausgesetzt sein. Das kann zu Unterkühlung oder Hitzestress führen und die Überlebenschancen der Brut beeinträchtigen.
Im Oö. Natur- und Landschaftsschutzgesetz 2001 ist unter anderem festgelegt, dass “das ungestörte Wirkungsgefüge des Naturhaushaltes (Ablauf natürlicher Entwicklungen)” (§1) geschützt ist. Auch aus diesen Grund sollte man Hecken- und Baumschnitte daher möglichst im Herbst und Winter durchführen.
Natürlich spricht nichts gegen einen schonenden Pflegeschnitt, aber man sollte immer das Wohl unserer Vögel mit im Auge behalten. Radikale Rückschnitte und das Roden von Sträuchern und Bäumen in der Brutzeit sind natürlich zu unterlassen.