• Barbara Stemberger | AUFWIND 2023 / 01
kikibitz apwing 4538298Der Kiebitz ist ein auffälliger Vogel – schwarzweiße Flügel, Schopf am Kopf, laute Rufe (Kiiiwitt) - und ein besonderer Flugkünstler. Über den Feldern kann er auch in Hörsching beobachtet werden, wie zur Brutzeit jeweils mehrere Vögel versuchen, Feinde (Krähen, Füchse, Hunde, Menschen…) von den Nestern zu vertreiben.

Aufgrund der flächendeckenden Intensivierung der Landwirtschaft nahmen die Kiebitz-Bestände in Europa seit den 1980er Jahren um mehr als die Hälfte ab. In Österreich steht der Kiebitz auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, in manchen Bundesländern ist er fast verschwunden. Oberösterreich beherbergt um die 3.000 Brutpaare, das ist 50 % des nationalen Brutbestandes. Unser Bundesland trägt somit eine erhebliche Verantwortung für den Erhalt des Kiebitz.

Der ursprüngliche Wiesenbrüter benötigt zum Brüten freie Flächen, nachdem Feuchtwiesen schon sehr selten geworden sind. Und er liebt Wasser in der Nähe zum Baden - dazu reichen auch Pfützen, die auf Feldern oder Wegen stehen bleiben. Vielerorts legt er seine Eier direkt auf den umgebrochenen Acker. Die Eier der Kiebitze sind besonders gut getarnt und auf Erdboden nur sehr schwer zu sehen.  Das Problem daran ist, dass bei der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung im Frühjahr die Gelege oft überfahren und leider zerstört werden.

Das Projekt „Kiebitzerei- Ausg´steckt is“ hat sich zum Ziel gesetzt die Lebensraumvielfalt auf Ackerflächen zu erhöhen und Kiebitznester zu schützen. Kiebitzgelege werden dabei mit Stangen markiert, um sie bei der Bewirtschaftung auszusparen. Ein weiteres Projektziel ist der Aufbau eines Netzwerks von Akteuren, die am Schutz des Kiebitz interessiert sind und mithelfen wollen. Kiebitzschutz ist keine Selbstverständlichkeit, auf Ackerflächen, auf denen sich ausgesteckte Nester befinden, können nach Absprache kleine Infotafeln „Ich helfe dem Kiebitz“ aufgestellt werden.

Auf diesem Weg haben Landwirt*innen die Möglichkeit ihr Engagement für diese besondere Vogelart sichtbar zu machen! Heuer konnten auf einem Feld in Hörsching auf diese Weise bereits ein beachtlicher Bruterfolg erzielt werden. Ca. 15 Gelege wurden durch Beauftragte des Projektes nach Absprache mit dem Landwirt markiert und umfahren. Es war mir eine große Freude, die Küken mit dem Fernglas zu beobachten und ihnen beim Flügge-Werden zuzusehen.

Infos zum Kiebitzprojekt:

www.kiebitzerei.at, Verein thema:natur

BirdLife Österreich

kibitzgelege Jakob Pohackerkibitz Verein Thema Naturkibitz DSC03918kibitzprojekt

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