Licht wird allgemein als etwas Positives gesehen – und tatsächlich ist es essentiell für beinahe jegliches Leben auf der Erde. Was allerdings zunehmend wahrgenommen wird, ist das Fehlen von Dunkelheit in der Nacht: Straßenbeleuchtung, Objektbeleuchtung, leuchtende Werbetafeln erhellen auch unseren Ort.
Die Auswirkungen von zu viel Nachtbeleuchtung machen sich in der Natur bemerkbar:
Insekten fliegen irritiert um Lichtquellen – in einer Sommernacht können bis zu 150 Insekten pro Straßenlaterne zugrunde gehen. Pflanzen werden in ihrem Biorhytmus gestört – Bäume in der Nähe von Lichtquellen verlieren ihre Blätter später im Herbst und sind dadurch im Winter weniger vor Frost geschützt.
Auf die menschliche Schlafqualität wirkt sich fehlende Dunkelheit bekanntlich schlecht aus – besonders Licht mit hohem Blau-Anteil hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Tatsächlich spielt die Lichtfarbe eine große Rolle, wie die nächtliche Beleuchtung empfunden wird: Warme Farbtöne wirken weniger störend als z. B. weißes Licht, das dem Tageslicht nachempfunden ist. Angeblich sind wir durch die Evolution schon sehr lange Zeit an die Farbe von Feuer gewohnt und fühlen uns deshalb bei gelb – orangem oder bernsteinfarbenem Licht am wohlsten.
In Hörsching werden seit einigen Jahren Schaltkreis für Schaltkreis die alten Natrium-Dampf-Lampen durch moderne LED-Leuchten ersetzt. Von ca. 1000 Leuchten wurden bisher etwa drei Viertel ausgetauscht – im heurigen Jahr ist der Schaltkreis Haid dran.
Diese Investitionen über mehrere Jahre ersparen mittelfristig eine Menge Energie, was besonders in Zeiten wie diesen auch für das Gemeindebudget sehr sinnvoll ist.
Während manchen Menschen gar nicht auffällt, dass sich die Beleuchtung in einigen Straßenzügen verändert hat, nehmen andere wahr, dass das neue Licht greller wirkt und fühlen sich in ihrer Nachtruhe gestört, wenn eine Straßenlampe das Schlafzimmer oder den Garten zu sehr erhellt. Andere bemerken die Form der neuen Lampen, die nicht mehr so „gemütlich“ wirken wie z. B. die alten, kugelförmigen „Maiglöckchen“, die noch in einigen Straßen zu sehen sind.
Außer Frage steht, dass nächtliche Beleuchtung für Sicherheit und Wohlbefinden unerlässlich ist. Neue Erkenntnisse und Technologien machen es möglich, Licht viel gezielter und effizienter einzusetzen: Licht soll nur dort sichtbar sein, wo es gebraucht wird – also meisten am Boden, oder gezielt auf einem Objekt. Je weniger nach oben oder seitlich abstrahlt, desto besser. Die neue Generation von LED-Lampen ermöglicht eine Absenkung der Helligkeit um 80 % in den späteren Nachtstunden. Es kann auch mit Bewegungsmeldern gearbeitet werden, um die Helligkeit an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Auf die menschliche Schlafqualität wirkt sich fehlende Dunkelheit bekanntlich schlecht aus – besonders Licht mit hohem Blau-Anteil hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Tatsächlich spielt die Lichtfarbe eine große Rolle, wie die nächtliche Beleuchtung empfunden wird: Warme Farbtöne wirken weniger störend als z. B. weißes Licht, das dem Tageslicht nachempfunden ist. Angeblich sind wir durch die Evolution schon sehr lange Zeit an die Farbe von Feuer gewohnt und fühlen uns deshalb bei gelb – orangem oder bernsteinfarbenem Licht am wohlsten.
Generell ist Hörsching bei Nacht ein sehr heller Ort, was auch durch die verkehrsgünstige Lage bedingt ist: Kreisverkehre, Gewerbegebiete und natürlich der Flughafen benötigen ausreichende Beleuchtung, das soll hier gar nicht in Frage gestellt werden. In Wohngebieten kann und soll es jedoch durchaus weniger hell erleuchtet sein, um eine echte Nachtruhe zu ermöglichen.
Als beratendes Mitglied im Ausschuss für Bau- und Straßenbauangelegenheiten habe ich mich dafür eingesetzt, das Thema Lichtverschmutzung stärker ins Bewusstsein zu rücken und dort, wo es möglich ist, die Beleuchtung zu reduzieren oder effizienter einzusetzen. Es soll dazu beitragen, kostbare Energie einzusparen und damit das Klima und die Natur zu schonen.
Dazu ein Video aus OÖ (landooetv) Licht im Einklang mit Mensch und Natur (Beispiele Kirchschlag und Steinbach am Attersee).